Kitatreff im Bimsalasim

Was für die Fünf – und Sechsjährigen im Kindergarten der Schulkindertreff ist, heißt für die zwei –  dreijährigen Kinder der Kinderkrippe Bimsalasim in Niederhadamar Kitatreff.

Die Erzieherinnen beobachteten vor einiger Zeit in den Stammgruppen eine Unterforderung der älteren Kinder.Deshalb überprüften und ergänzten die Fachkräfte das Materialangebot in den Gruppen. Auf dem Außengelände der Einrichtung fanden die Kinder, wenn mehrere Gruppen draußen spielten, adäquate Spielpartner und entwicklungsförderndes Material. Außerdem traten sie mit Gleichaltrigen in Kontakt und kommunizierten miteinander.

Parallel fand für die Erzieherinnen eine Supervision statt. Der Träger der Elterninitiative der Kindertagesstätte bietet regelmäßig diese Form der Teamentwicklung an. Hier ist Raum und Zeit zum Austausch und zur Bearbeitung verschiedener Themen, die den Kitaalltag erschweren. Gemeinsam werden Argumente gesammelt, Positionen der Einzelnen gehört und nach Lösungen gesucht. Dabei sind dieKooperation und die Kompromissbereitschaft aller gefragt.

In einer dieser Sitzungen wurde auch das Thema „Was braucht ein Kind, das in absehbarer Zeit in den Kindergarten wechselt, an Entwicklungsreizen?“

Die Erfahrungen und Beobachtungen der vergangenen Wochen wurden erörtert und in die Überlegungen mit einbezogen. Gleichzeitig wünschten sich die Fachkräfte mehr Flexibilität für gruppenübergreifendes Arbeiten.  Sie stellten sich mehr Bewegung und Rotation der Erwachsenen mit den Gruppenkindern innerhalb des Hauses vor.

Das Projekt „Kitatreff“ war geboren.

Die Krippe ist personell gut ausgestattet, so dass die Möglichkeit besteht, jeweils eine der Gruppenerzieherinnen aus den vier Gruppen abzustellen und dem Kitatreff zuzuordnen. Sie wechseln als Bezugspersonen mit den älteren Kindern und treffen sich zu besonderen Aktivitäten bis zu einer Gruppenstärke von zwölf Kindern und bei erhöhter Aufsichtspflicht bis zu vier Erwachsenen. Der Ausfall einer Fachkraft lässt sich ohne Einschränkung gut kompensieren.Die jüngeren Kinder werden auf drei Gruppen verteilt. Umeine Überforderung auszuschließen und die nötige Ruhe und Sicherheit in vertrauter Umgebung auch für die jüngeren Kinder zu gewährleisten, finden die Treffen im Abstand von zwei Wochen statt. Selbstverständlich wird auch weiterhin derPartizipationsgedanke im Alltag gelebt. Der Gruppenwechsel einzelner Kinder ist nach Absprache jederzeit möglich.  

Ein erster Probedurchgang ist abgeschlossen und nach umfassender Reflexion ist klar: Weitere werden folgen!    

Ingrid Bayer

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